Wir haben die Scheiße so satt.

Während unser Leben immer teurer wird, wird das obere Prozent immer reicher. Steigende Lebensmittelpreise und Mieten auf der einen Seite, wachsende Vermögen und Reichtum auf der anderen. Und eine Politik, die nur über leere Kassen redet, anstatt sich das Geld von den Reichsten der Reichen zu holen. Das obere Prozent lebt in einer Welt, die wir uns nur schwer vorstellen können. Sie fahren teure Autos, feiern exklusive Partys und fliegen mit ihren Privatjets von Hamburg nach Sylt. Allein die reichsten fünf Deutschen besitzen 155 Milliarden US-Dollar.

Durch horrende Parteispenden und Lobbyarbeit beeinflussen Superreiche die Politik und die öffentliche Meinung – und erhalten Steuervorteile, mit denen sie sich ihr Vermögen sichern. Superreiche behaupten, dass Leistung sich auszahlt. Dabei haben 80 der 100 reichsten Deutschen ihr Vermögen geerbt. Während Reichtum und Privilegien in jenen Familien einfach an die nächste Generation weitergegeben werden, bleibt anderen der Aufstieg verwehrt.

Und es sind Superreiche, die maßgeblich dazu beitragen, dass unser Planet leidet. Trotz steigender Hitzerekorde und überschrittener Klimaziele setzen sie – ohne, dass die Politik sie zügelt – Profite über den Umweltschutz, fördern Braunkohle und buddeln in der Tiefsee nach seltenen Erden. Sie fliegen munter weiter mit ihren Privatjets um den Globus, kaufen sich unverschämt große Yachten oder leben in Villen, in denen hunderte Menschen wohnen könnten. Ihr CO2-Ausstoß ist bis zu 200-mal höher als unserer.

Gleichzeitig gibt es eine immense Bedrohung von ganz Rechtsaußen – einer faschistischen Partei, die nach der Macht greift und die Demokratie gefährdet. Die AfD propagiert Abschiebungen, Deportationen und eine rückwärtsgewandte, antifeministische Politik. Eine Erhöhung des Mindestlohns lehnen sie ab und sie leugnen den menschengemachten Klimawandel. Solange Superreiche nicht zur Kasse gebeten werden, stattdessen Handwerker*innen, Friseur*innen, Pflegepersonal, Rentner*innen, Kulturschaffende, Studierende und Auszubildende, Bauern und Bäuerinnen und viele mehr den Gürtel immer
enger schnallen müssen, haben es die Rechten leicht, ihre faschistische Propaganda durchzusetzen. Wer das Erstarken der Rechten aufhalten will, muss die sozialen Ungleichheiten in den Blick nehmen und den vielen unserer Gesellschaft endlich wieder eine sichere Perspektive bieten.

Parteien wie die AfD, CDU oder die Ampel sagen uns, dass die Personen, die neben uns stehen, schuld daran sind, dass es uns schlecht geht: angeblich illegale Geflüchtete, faule Arbeitslose und leistungsunwillige Jugendliche. Doch wenn wir zur Seite schauen, sehen wir unsere Freund*innen und unsere Nachbar*innen. Wir sehen die, die vor Krieg und Armut geflohen sind und die, denen das System so zugesetzt hat, dass sie keine Hoffnung mehr sehen. Wir sehen die, die nicht arbeiten können oder sich nicht länger unter Wert verkaufen wollen. Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen.

Lasst uns das Geld von denen holen, die es im Überfluss haben, um es denen zu geben, die es brauchen.

Kommt am 1. Mai um 14.30 Uhr zum Dammtor, um mit uns gemeinsam auf die Straße zu gehen. Wir fordern die Umverteilung von Reichtum und zeigen klare Kante gegen Rechts.

Wir haben die Scheiße so satt!

Wann & Wo:

1. Mai 2024
14:30 Uhr
Dammtor