Heraus zum ersten Mai…

BERLIN – Fahrrad-Sternfahrt ins Villenviertel am 1. Mai, um 10:30 Uhr vom Bhf. Lichtenberg, um 13 Uhr Großer Stern

BIELEFELD – Demonstration am 30. April, 18 Uhr, Bielefeld Hbf

FRANKFURT/MAIN – Block auf der revolutionären Demonstration am 1.Mai, 18 Uhr, Opernplatz

HAMBURG Drei Kundgebungen am 1. Mai, 14 Uhr, Bhf. Dammtor & Alsterpark & Eichenpark Alle Kundgebungen wurden gerichtlich verboten

HAMBURG Nach den Versammlungsverboten und dem Polizeieinsatz am 1. Mai:

Sozialer Protest lässt sich nicht verbieten!

KIEL – Demonstration am 1. Mai, 12:30 Uhr, Platz der Kieler Matrosen

WITTEN – Demonstration am 1. Mai, 14 Uhr, Kornmarkt

Wir leben in einer Welt der Reichen. Einer Welt, in der Wenigen alles gehört und den Vielen nichts. Das ist nicht sofort offensichtlich, denn Reiche bleiben gern unter sich, sie treffen sich auf exklusiven Partys, heiraten in ihrer Community und leben abgegrenzt in ihren Villenvierteln. Reiche sind geübt darin, ihr Vermögen diskret zu verbergen. Fast unsichtbar, ist Reichtum als gesellschaftliches Problem völlig unterbelichtet. Gesehen wird meistens nur seine Kehrseite: Armut. Wir aber wollen hingucken, ans Ende der Auffahrten hinter die prunkvollen Fassaden der Villen. Der Porsche, die Yacht und das Wertpapierdepot sind aber nur der sichtbarste Ausdruck eines riesigen Problems: Gesellschaftliche Ungleichheit. Denn den Reichen gehören nicht nur ihre eigenen Häuser, Autos und Boote. Ihnen gehört die ganze scheiß Stadt!

Ihnen gehören die Wohnungen, in denen wir leben. Ihnen gehören die Fabriken und Büros, in denen wir arbeiten. Sie behalten den Reichtum, den wir erwirtschaften und sie verfügen mit unserer Arbeitskraft über einen Großteil unserer Zeit. Von den Ressourcen unseres Planeten verbrauchen sie viel mehr, als ihnen zusteht und weit mehr als verbraucht werden dürfte, damit kommende Generationen noch eine annehmbare Lebensgrundlage haben. Aber warum ist das so? Die Ursache ist ein kapitalistisches Wirtschaftssystem, das massive Ungleichheit hervorbringt und fleißig von unten nach oben umverteilt. Reiche werden immer reicher, indem Löhne gedrückt werden und die Politik Vermögen nicht effektiv besteuert. Der gesellschaftlich erwirtschaftete Reichtum wird kaum zur Finanzierung des Gemeinwohls herangezogen. Dem Trend muss etwas entgegengesetzt werden, denn:

Wir können uns die Reichen und ihren exzessiven Lebensstil nicht mehr leisten!

Die Coronapandemie hat bestehende Ungleichheiten verstärkt und deutlich gemacht, welche Interessen zählen und wessen Bedürfnisse ernst genommen werden. Die Bedürfnisse derer, die uns auf Intensivstationen das Leben retten, sind es nicht. Und auch nicht die Interessen derjenigen, die unsere Kranken und Großeltern betreuen, unsere Kinder unterrichten, uns mit Lebensmitteln und Kultur versorgen, sprich: die Gesellschaft lebenswert machen. Stattdessen hören Bundesregierung und Ministerpräsident*innen fast ausschließlich auf die Stimmen aus der Wirtschaft. Die Toten, die das kostet, nehmen sie mit ihrer desaströsen Krisenpolitik in Kauf.

Am 1. Mai wollen wir für eine Welt auf die Straße gehen, in der die Bedürfnisse der Menschen mehr zählen als ständiges Wirtschaftswachstum. Für eine klimagerechte Welt, die wertschätzend und nachhaltig mit ihren Ressourcen umgeht und sie gerecht verteilt. Der Welt der Reichen, in der nur Wenige profitieren, stellen wir unsere Welt der Vielen entgegen: der Angestellten und Arbeiter*innen, der Prekären, der Migrant*innen, der Illegalisierten und Marginalisierten, der Überflüssigen, der Queeren und Schrägen, der Feaks und Künstler*innen. Wir sind Klasse.

Holen wir uns, was uns zusteht – laut, schrill, bunt und wild!
Her mit dem schönen Leben, heraus zum 1. Mai!

Die Reichen müssen für die Krise zahlen!