Hamburg, 14.9.2020
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Demonstration am 19.9. in
Hamburger Reichenviertel Pressekonferenz zur Demo am 17.9. um 11 Uhr
im Park Fiction St. Pauli
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Das bundesweite Bündnis
„Wer hat der gibt“ ruft am 19.9.2020 in Hamburg, Berlin und
Hannover zu Demonstrationen in Reichenvierteln auf. Damit sollen der
exzessive Reichtum und die ungleiche Verteilung von Ressourcen
aufgezeigt werden. Die linke Antwort auf die Corona-Krise lautet: Die
Kosten für die Krise sollen die Reichen zahlen.
Am 17.9.
findet um 11 Uhr im Park Fiction St. Pauli eine Pressekonferenz
statt, um über den geplanten Verlauf der Demonstration in Hamburg zu
informieren. Sprecher*Innen des Bündnisses und der Bündnispartner
stehen während und nach der Pressekonferenz für Fragen zur
verfügung. Coronabedingt findet das Treffen im Freien statt.
Die
Krise ist in vollem Gange, doch der finanzielle und soziale Notstand
steht erst noch bevor. Durch Rettungsaktionen vor allem für die
Wirtschaft, steigende Arbeitslosigkeit und Steuerausfälle hat der
Staat höhere Ausgaben, während er gleichzeitig weniger einnimmt. Es
ist zu befürchten, dass Forderungen nach einem ausgeglichenen
Staatshaushalt bald jene nach Corona-Soforthilfen und
Konjunkturprogrammen überlagern werden. Dann werden die umkämpften
Fragen der nächsten Zeit sein: Wo kann gespart werden und wo gibt es
Geld zu holen?
Nachdem die Reichen bei vergangenen
Wirtschaftskrisen immer geschont wurden, bittet das Bündnis „Wer
hat der gibt“, ein Zusammenschluss unterschiedlicher linker
Gruppen, dieses Mal die Reichen zur Kasse.
Ansgar R.,
Sprecher des Bündnisses „Wer hat der gibt“:
„Es kann
nicht sein, dass darüber diskutiert wird, den Mindestlohn zu senken
oder die Sozialausgaben zu kürzen, wenn gleichzeitig Vermögen im
Überfluss vorhanden ist. Der gesellschaftlich erarbeite Reichtum
muss der Gesellschaft dienen – und darf den Menschen nicht weiter auf
den Konten einiger Superreicher vorenthalten bleiben. Die Reichen
sollen für die Krise zahlen.“
Gerade in Zeiten, in denen
Verschwörungsideologen und Rechtsradikale versuchen, die
Corona-Krise für sich zu nutzen, braucht es einen Perspektivwechsel,
so Ansgar R.:
„Wir dürfen die Diskussion über die Krise
nicht irgendwelchen Spinnern oder den Neoliberalen überlassen. Indem
wir in die Reichenviertel ziehen, zeigen wir einen solidarischen und
sozialverträglichen Ausweg aus der Krise auf.“