Samstag, 16. Juli: Sylt entern!
Umverteilungsbündnis „Wer hat der gibt“ reist bundesweit an
Katerstimmung auf Sylt? Keineswegs! Nachdem die dekadenteste Hochzeitsgesellschaft des Jahres wieder abgezogen ist, geht die Party erst richtig los! Am 16. Juli machen wir wahr, was in den sozialen Netzwerken vielfach versprochen wurde: Wir entern Sylt. Mit dem Neun Euro-Ticket reisen wir aus Hamburg, Köln, Kiel, Berlin, Flensburg, Bremen, Münster und Elmshorn an, um die Reichen in ihren Feriendomizilen zu stören.
Die „Insel der Reichen und Schönen“ steht sinnbildlich für die Wirtschafts- und Sozialpolitik der vergangenen Jahrzehnte: Während bei den Armen um jeden Euro Sozialleistung gefeilscht wird, werden die Vermögenden großzügig bedacht und, wenn es ums Bezahlen geht, in Ruhe gelassen. Sie ziehen sich zurück und genießen die Früchte der Arbeit, die andere für sie erbracht haben – und wo geht das besser als hinter den Dünen von Sylt? Ungestört vom Pöbel können die Großerben und Einkommenseliten dort gut ausblenden, dass sie es sind, die mit ihrem verschwenderischen Lifestyle den Planeten vor die Wand fahren. Während mit dem Privatflugzeug zu Promi-Hochzeiten und Poolpartys anreisen, ermahnt die Bundesregierung die zu Hause gebliebenen, kalt zu duschen um Energie zu sparen.
Bei einer Inflationsrate von fast acht Prozent ist den meisten Gering- und Normalverdiener*innen zwar gerade nicht nach feiern zumute. Aber wir können es nicht einfach hinnehmen, dass die Reichen so tun, als wäre es ihr gutes Recht, auf unser aller Kosten die Welt zugrunde zu richten. Nur weil die Politik sie in Ruhe lässt, tun wir das noch lange nicht!
Am Samstag, den 16. Juli, fallen wir ab Mittags im ehemaligen Bonzenparadies ein. Ab 13:30 demonstrieren wir von Westerland nach Kampen, ab 17 Uhr versauen wir den Reichen ihren Abendcocktail mit Punk-Konzerten vor dem Rathaus.
„Dieses Wochenende ist Sylt fällig“, sagt Ansgar Ridder von Wer hat der gibt. „Die Reichen haben die Insel nicht gepachtet, auch wenn der Geschäftsführer von Sylt Marketing das gern so hätte. Es ist höchste Zeit, umzuverteilen: Party für alle oder keine*n!“ Carlotta Schmidt von Wer hat der gibt sagt: „Es leuchtet nicht ein, dass Reiche sich an abgeschotteten Orten vor ihrer Verantwortung drücken. Und alle anderen sollen zu Hause bleiben und das Desaster ausbaden, das die Oberschicht und die Boomer-Jahrgänge angerichtet haben? Nö, das sehen wir nicht ein.“
Demo von Westerland nach Kampen ab 13:30 Uhr.
Kundgebung und Konzerte mit Mülheim Asozial, RAEST, Enemigxs del Enemigo: ab 17 Uhr Westerland vor dem Rathaus
Eine Kundgebung wird den ganzen Tag in Westerland als Anlauf- und Informationspunkt dienen.
Erreichen können Sie uns unter +49 152 27322973, per Mail und auf unseren Social Media-Kanälen. Alle Infos finden Sie außerdem auf unserer Homepage werhatdergibt.org
Das Bündnis:
“Wer Hat Der Gibt” gründete sich im Sommer 2020 als Reaktion auf die Corona-Politik der damaligen Bundesregierung. An einem ersten Aktionstag im September 2020 gab es Aktionen und Demonstrationen durch Reichenviertel in 5 Städten. Im Frühjahr 2021 initiierte „Wer hat der gibt“ eine Petition, die von mehr als 100 Prominenten erstunterzeichnet und von weiteren 55.000 Menschen unterstützt wurde. Seitdem zogen die bunten Protestzüge durch die Hamburger Reichenviertel Blankenese und Harvestehude oder – auf Schlauchbooten – über die Kanäle der Stadt.
Pressekontakt:
werhatdergibt@riseup.net / +49 152 27322973
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