Türchen 11: ThyssenKrupp

Inhalt

  1. Biographie (Kurzvorstellung)
  2. Reichtum (Vermögensquelle/n)
  3. Gesesellschaftlicher Schaden (Vergehen der Person/Institution)
  4. Demokratisierung (Gesellschaftliche Vorteile bei Enteignung/Vergesellschaftung)
  5. Aktivismus (Organisationen/Personen, die sich in diesem Kontext bereits engagieren)

Biographie

Mit der Fusion von Thyssen und Krupp 1999 wuchs zusammen, was zusammengehört. Die beiden Stahlhersteller aus dem Ruhrgebiet haben nicht nur ihren jeweils eigenen Teil zur Unterstützung der Nationalsozialisten beigetragen, sondern auch in der Nachkriegszeit eifrig in der Rüstungsindustrie mitgewirkt. Mit einem irren Expansionsversuch in Brasilien ritt sich das Unternehmen tief in die roten Zahlen. Nicht ungelegen kommt daher derzeit die Forderung der IG Metall nach staatlicher Unterstützung.

Reichtum

Schmutzige Geschäftspraktiken wie Kartellbildungen, Spekulationen, grandiose Selbstüberschätzung und eine Firmenhierarchie aus dem vorletzten Jahrhundert führten dazu, dass ThyssenKrupp inzwischen Milliardenverluste fährt. Greenwashing soll staatliche Fördergelder einbringen und wird wohl eher dem Schutz des Vermögens als dem der Umwelt dienen.

Gesellschaftlicher Schaden

Um der Insolvenz zu entgehen, plant das Unternehmen in den nächsten Jahren 11.000 Stellen zu streichen, nachdem Arbeiter*innen über ein Jahr im Unklaren gelassen wurden. Laut CO2-Bilanz verursacht ThyssenKrupp 2,5% der deutschlandweiten Emissionen. Das soll mit einem kostenintensiven Greenwashingplan mithilfe von staatlichen Fördergeldern geändert werden. Die lukrative Marine-Sparte, die u.a. die Türkei und Ägypten mit Kampf-U-Booten beliefert, soll durch eine Fusion mit Lüssen und GNY gerettet werden.

Demokratisierung

Die IG Metall fordert, dass der Staat Aktien bei ThyssenKrupp kaufen müsse, um das Unternehmen zu retten. Wir hingegen denken: Keine halben Sachen! Die Unternehmensführung hat sich als unfähig erwiesen. Eine Demokratisierung hingegen könnte echte Nachhaltigkeit auf den Weg bringen. Und das definitiv abseits der Waffenindustrie!