Türchen 13: Bahlsen

Inhalt

  1. Biographie (Kurzvorstellung)
  2. Reichtum (Vermögensquelle/n)
  3. Gesesellschaftlicher Schaden (Vergehen der Person/Institution)
  4. Demokratisierung (Gesellschaftliche Vorteile bei Enteignung/Vergesellschaftung)

Biographie

Hannoveraner Backwarenfabrik, die Ende des 19. Jahrhunderts gegründet wurde und neben mittelmäßigen Backwaren in der jüngeren Vergangenheit vor allem durch NS-Schuldrelativierungen der Konzernerbin Verena Bahlsen aufgefallen ist.

Reichtum

Bahlsen setzt jährlich knapp 600 Millionen Euro um und besitzt ein Stammvermögen von etwa 300 Millionen, Reichtum basierend auf der historischen Ausbeutung von Zwangsarbeiter*innen.

Gesellschaftlicher Schaden

2010 schrammte der Konzern an der Pleite vorbei. Die Lösung: Entlassung von fast 200 Mitarbeitenden sowie Lohnkürzungen für den Rest der Belegschaft. In der Zeit des Nationalsozialismus aktive Förderung der NSDAP und SS, Beschäftigung von Zwangsarbeiter*innen und anschließendes Schlussstrichziehen seitens der Unternehmensführung. Behauptungen, diese hätten es bei Bahlsen gut gehabt, erwiesen sich als dreiste Lügen.

Demokratisierung

Mit den 300 Millionen Stammvermögen des Unternehmens lässt sich viel gutes anfangen. Von der finanziellen Entschädigung der Zwangsarbeitsopfer und ihrer Angehörigen über die Verteilung von Lebensmitteln für Bedürftige bis hin zum Umbau der Fabrikanlagen zu Wohnraum für diejenigen, die ihn brauchen.